Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Das Vermächtnis des Inka
  Regie: Friedrich Reder


Eintrag von thoschw (vom 31.3.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Diese routiniert eingespielte Aufnahme mit einer attraktiven, aber leider zu spärlich eingesetzen Zwischenmusik macht mitunter viel Freude, weil man hier einige Szenen, die in einigen anderen 'Inka'-Produktionen vernachlässigt sind, hören kann: Dies gilt etwa für den 'Urtier'-Fund Morgensterns, der sich als Waffenlager der Rebellen entpuppt oder für die Befreiungen des Urelttier-Doktors und seines Dieners Kiesewetter durch Hammer sowie des Leutnant Verano und des Häuptlings Harter Schädel durch Haukaropora und Anton Engelhardt.

Allerdings ist der sechszehnjährige Anton in Mays Buch nicht so jung, daß er durch die Pseudoknabenstimme einer jungen Frau besetzt werden müßte. Insofern wirkt der Dialog zwischen Kai Bronsema und Angelika Merkert eher wie ein nächtliches Stelldichein zwischen Hauka und einer 'Antonia'. Nicht wirklich rollengerecht wirkt auch Werner Hoffmann als Säbel-Doktor Parmesan, da er die komischen Charakterzüge des Don überhaupt nicht vermitteln kann. Positiv hervorzuheben ist dagegen die Besetzung des alten Inkas Ancianos mit dem 50er-Jahre-Segeberg-Veteran Hans Joachim Kilburger.

Leider versuchte Autor Stubel, den gesamten 'Inka'-Band auf eine Schallplattenlänge zu drängen; so ein Vorhaben führt dann auch zwangläufig dazu, daß die Szenenfolgen nicht zusammenhängen bzw. lediglich durch weitschweifige Erzähltexte verknüpft werden. Dadurch entsteht natürlich keine wirkliche Live-Atmosphäre. Es wäre vielleicht besser gewesen, die umständlich lang und breit erzählten Szenen vom Stierkampf und vom ersten Treffen Morgensterns und Kiesewetters zu streichen und dafür gleich beim abendlichen Empfang des Bankiers zu beginnen.


kein Punkt
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