Karl May Hörspiele
Startseite  Login  Wiki  Foren  Gästebuch  Impressum
Produktionen  Label  Reihen - SB  Personen  Firmen
Rollen  Textvorlagen  Sonderansichten  Hilfe  Suche

< zurück zur Produktion

Rezensionen / Kommentare

Der Schatz im Silbersee
  Produktion: Peter Folken - Regie: Konrad Halver


Eintrag von thoschw (vom 19.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Anfangs, wenn sich Benno Gellenbeck und Joachim Rake an Bord des Flußdampfers unterhalten, wähnt man sich fast in einer Philips-Aufnahme mit Joseph Offenbach. Aber während der Sprecher von Old Firehand, der Erzähler Hans Paetsch wie auch Konrad Halver ihre Rollen aus der Europa-Produktion wiederholen, ist die Adaption leider nicht von gleicher Qualität - wie könnte sie auch, wenn der ganze Roman auf einer einzigen Schallplattenlänge untergebracht wird. Frank Strass, der schon anfangs der 70er auf dem Pseudo-May-Trash-Hörspiel 'Gefangener der Washandi' an der Seite von Kurt Stephan zu hören war, hat die Vorlage radikal eingekürzt und dabei auch den Europa-Ausrutscher des eliminierten Hobble-Frank kopiert. Unverzeihlich!

Nach dem Dollar-Diebstahl auf dem 'Dogfish' und der entgegen der Vorgabe des Romans erst danach stattfindenen Zusammenkunft von Firehand mit Tante Droll, übergeht die Hörspielfassung alle folgenden Abnteuer bei den Rafters, mit den Osagen und auf Butlers Farm und fügt direkt das Aufeinandertreffen des allein reitenden Old Shatterhand mit den Utahs sowie den Kampf mit dem Großen Wolf an. Auch die folgenden Szenen sind nur sehr ausschnitthaft dem Buch entnommen: Es folgt noch der Überfall der Utahs auf die Tramps, die Ankunft der [lediglich] vier Freunde am Silbersee und schlußendlich die Sprengung des unterirdischen Ganges.

Und so ergibt sich insgesamt wie bei den späteren Hafo-Aufnahmen für Auditon/Box eher das Hörbild eines Szenen-Potpourris denn eines wirklichen Hörspiels, sodaß sich trotz der professionellen Darstellung nur eine mittlere Punktwertung ergibt.

kein Punkt kein Punkt
Rezension / Kommentar schreiben bzw. bearbeiten