Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Winnetou 2, Blutsbrüder / Auf der Fährte eines Mörders
  Produktion: Kurt Vethake - Regie: Kurt Vethake


Eintrag von Torsten Kühler (vom 31.1.2008) (weitere Einträge von Torsten Kühler)

Anders als der hervorragende erste Teil der Maritim-Winnetou-Triologie von Kurt Vethake ist das Hörspiel zwar stimmungsvoll arrangiert, die Hintergrundgeräusche jedoch sind oft zu dominant. Das Sprecherensemble glänzt erneut und die dramaturgische Fassung, die auf Teile des ersten und dritten Winnetou-Bandes zurückgreift, ist größtenteils in sich stimmig. Die Handlung setzt nach der im ersten Hörspiel geschehenen Verbrüderung, genauer kurz vor dem Aufbruch von Winnetou und Old Shatterhand mit Intschu tschuna, Nscho-Tschi, Sam Hawkens und anderen, ein. Im Weiteren folgt die Geschichte dem ersten Buch bis hin zur Befreiung Sam Hawkens am Ende desselben, um anschließend Santers Ende aus Winnetou 3 wiederzugeben, dieses wird zeitlich an die anderen Geschehnisse herangeführt, was dazu führt, dass Handlungsfehler auftreten, da bspw. Old Shatterhand und der Mimbrenjo sich gar nicht kennen können, da die Hörspiel-Chronologie es aufgrund der Verdichtung der Handlungselemente gar nicht zulässt. Auch bleibt völlig unklar warum Santer am Dunklen Wasser Gold vermutet und sich Sprengstoff besorgt. Das Hörspiel ist nach Santers Tod unvermittelt zu Ende, ich hätte mir hier noch eine Wiederbegegnung der beiden Blutsbrüder und Old Shatterhands Bericht an Winnetou gewünscht.

Fazit: Der zweite Teil der Maritim-Winnetou-Trilogie ist etwas schwächer als der erste, aber allemal sehr spannend. Seine volle Wirkung entfaltet das Hörspiel aber erst im Zusammenhang mit den beiden anderen Teilen.

kein Punkt
Eintrag von thoschw (vom 2.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Die routinierte Fortsetzung des ersten Teils verzichtet leider auf eine stimmlich anwesende Nscho-tschi, gleichwohl ist die Schwester Winnetous natürlich mit von der Partie bei dem unheilvollen Ritt gen Osten zu den Städten der Bleichgesichter. Hilgers und Krug gelingt es dabei, die ausdrucksstarke Schwurszene nach der Ermordung von Winnetous Vater und Schwester mit nicht zu überbietender Intensität zu gestalten. Die ansonsten sehr werkgetreue Berbeitung schließt nach der Befreiung Sam Hawkens, die den ersten Winnetou-Roman eigentlich beendet, direkt die Verfolgung Santers hin zum Dunklen Wasser aus 'Winnetou III' an und folgt darin der durch den Film popularisierten Vorstellung, daß Santer unmittelbar nach seiner dunklen Tat sein eigndes Ende ereilt.

Wie im ersten Winnetou-Hörspiel werden die Szenen zunächst durch rythmische Indianertrommeln verbunden, doch nach dem Tod der beiden Apatschen verstummen diese um zwischen den Dialogen leerer Totenstille Platz zu machen, ein sehr wirkungsvoller Regieeinfall. Zudem hat Kurt Vethake bei der Bearbeitung auf seine frühe Adaption zurückgegriffen, die unter der Regie von Benno Schurr mit Harald Leipnitz als Old Shatterhand in den sechziger Jahren bei Ariola erschien.


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