Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Winnetou 2, Die Festung
  Produktion: Konrad Halver - Produktion: Peter Folken - Regie: Peter Folken


Eintrag von thoschw (vom 6.7.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Peter Folken bediente sich auch bei der zweiten Folge bei seinem alten Europa-Skript, welches er dabei allerdings analog zur ersten Folge einkürzen mußte. Während Sams Befreiung noch in ausgespielten Szenen zu hören ist, sodaß man Werner Cartano nicht nur als Tangua auf der Plattenhülle anläßlich der Segeberger Festspiele von 1971 sehen sondern auch in der Rolle des Kiowa-Häuptling hören kann, wird der Besuch bei Mr. Henry nur erwähnt, beim anschließenden Aufenthalt in New Venango ist die Rolle Forsters eingespart, sodaß die Erdölquellen hier schon während des Zusammentreffens Shatterhands mit Harry explodieren.

Wie gehabt folgt der vereitelte Überfall auf Fort Niobara, bei dem Old Shatterhand erstmals mit Old Firehand zusammentrifft. Wie bei den Aufnahmen bei Europa und Peg tritt Harry im weiteren Verlauf der Handlung nicht mehr auf, von der Peg-Version wurden allerdings zwei Skript-Veränderungen übernommen: Anfangs der zweiten Seite betätigt sich Sam Hawkens wiederum als Mundharmonikaspieler, ansonsten legt Marcel van Berg alias Peter Folken seinen 'Halleluja'-Hawkens seltsamerweise als leichten Stotterer an, was auch nicht viel besser ist, als der sächselnde Joachim Wolff der Peg-Produktionen. Dann wird der erneut gefangene Parranoh im Gegensatz zur Europa-Version erst vorlagegetreu befreit und überfällt wie in der Peg-Aufnahme anschließend noch die Festung. Im Gegensatz zum Buch sind dann aber nicht nur die gefangenen Old Shatterhand und Sam Hawkens sondern auch noch Winnetou in einem Raum untergebracht, wobei eine Unterredung mit Parranoh wie überhaupt eine Besetzung dieser Figur unterbleibt, den derartig seltsamerweise relativ Unbewachten gelingt deshalb die gemeinsame Flucht auch ohne große Komplikationen gelingt.

Die abschließende Pedlar-Episode entspricht bis zum Schluß, an dem sich Winnetou, der 'Herr über Savannen und Felsengebirge', auf die Verfolgung Santers macht, wieder ganz der kürzeren Europa-Produktion. Insgesamt kann aber die Aufnahme trotz ihrer Professionalität wegen des zu stark reduzierten 'Old Firehand'-Abenteuers nicht wirklich überzeugen, 10 Minuten mehr Spielzeit mit einem entsprechend weniger eingekürzten Skript wären bei dieser Produktion sicherlich angebracht gewesen.

kein Punkt kein Punkt
Eintrag von ollihimself (vom 14.12.2003) (weitere Einträge von ollihimself)

Inhalt:
Winetou und Old Shatterhand sind mit ihren Freunden immer noch hinter dem Verbrecher Santer her, der Winnetous Schwester und seinen Vater ermordet hat. Doch die Wege der beiden Blutsbrüder müssen sich trennen, da Sam Hawkens von den Kiaowas gefangen genommen wurde und Shatterhand seinen Freund befreien will...

Shatterhand schafft es, Hawkens zu befreien, doch hat nun den gesamten Stamm der Kiowas gegen sich. Diese machen sich alsbald auf die Fährte des Westmannes.

Doch Shatterhand erreicht sicher St. Luis. Hier trifft er auf den Büchsenmacher Henry, der ihm bereits ein neu entwickeltes Gewehr zur Verfügung stellt: Den Henrystutzen. Weiter geht’s. Im Fort Niobrara trifft Shatterhand wieder auf Winnetou. Hier lernt er auch den im Westen als Held verehrten Old Firehand kennen. Doch die Freude über das Kennen lernen währt nicht lange. Denn bald schon wird das Fort von Indianern angegriffen. Angeführt werden die Rothäute von einem weißen Häuptling... In ihm erkennen Winnetou und Old Firehand einen ganz besonderen Feind....

Kritik:
Die Hörspielumsetzung der literarischen Vorlage von Karl May misslingt. Zwar erfährt der aufmerksame Zuhörer hier vieles aus der Vita des Häuptlings der Apachen, aber das allein reicht wahrlich nicht aus, um über die wirren und absolut unzusammenhängend wirkenden Handlungsfetzen hinwegzusehen (respektive zu hören) und Spaß beim Hören zu entwickeln. So entsteht der Eindruck, die Regie hätte willkürlich aus der Buchvorlage einzelne Passagen ausgewählt und versucht aus diesen Fragmenten ein Hörspiel zu zaubern.

Schade, hätte auch funktionieren können!

Die Sprecher performen mittelmäßig und auch ein Konrad Halver kann hier den Winnetou nicht wirklich überzeugend rüber bringen. Die Musik ist schön stimmungsvoll und wohl das Beste an der Produktion.

Fazit:
Nicht gut, nicht schlecht, also wieder einmal eine Produktion, die über das Mittelmaß nicht hinauskommt

(c) http://www.hoerspiel-rezensionen.de
Ollihimself

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