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Rezensionen / Kommentare

Der Schatz im Silbersee
  Regie: Peter Folken


Eintrag von thoschw (vom 27.12.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Diese Produktion birgt ein kleines Geheimnis. Obwohl der Aufnahme unverkennbar das gleiche Skript zugrunde lieget wie der Peg-Aufnahme, zeichnet hier nicht Frank Strass sondern Peter Folken für das Buch verantwortlich. Beide Namen sind aber unzweifelhaft echt und keine Pseudonyme. Wer also ist der wirkliche Autor?

Ansonsten gilt, was schon bei der Peg-Aufnahme angemerkt wurde: Die starke Verkürzung bringt ein paar zu weitgehende Abweichungen von der Vorlage mit sich. Die rdikalste Veränderung hingegen ist die gelungenste: Während im Buch dem Leser das Schicksal der Tramps nur mittelbar erzählt wird, indem ihre Leichen an den Marterpfählen der Utahs gefunden werden, baut der Bearbeiter der Peg/Box-Fassungen eine frei erfundene, dabei aber fast durchweg gelungene Szene der Gefangennahme des roten Cornels ein. Unstimmig ist hier lediglich, daß Brinkley selber als Retter des alten Häuptlings erscheint und so einst direkt den Plan 'auf ehrliche Art' erhielt, anstatt wie im Buch durch heimtückischen Mord in Besitz dieses Schriftstückes zu gelangen.

Insgesamt aber überwiegt der Eindruck, daß man einer nur unzureichend vermittelten Geschichte lauscht, daß die reiche Komplexität der Erzählung viel zu stark simplifiziert wurde und so die Magie des Buches auf der Strecke bleibt. Selbst das Vergnügen, hier einmalig Heinz Trixer am Silbersee zu hören, vermag daran nichts zu ändern.

kein Punkt kein Punkt
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