Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Winnetou 1, In der Gewalt der Apatschen, Folge 1
  Produktion: Peter Folken - Regie: Konrad Halver


Eintrag von poseidon1966 (vom 17.4.2004) (weitere Einträge von poseidon1966)

Ich war beim ersten hören etwas enttäuscht. Leider war hier noch Herget der Sprecher von Shatterhand und nicht Trixner, der für mich einzigartig ist. Aber was mich an diesem Hörspiel wirklich stört ist Joachim Wolff als Sam Hawkens. Er ist in diesem Hörspiel einfach nur nervig. Gut, daß hier der Kampf von Shatterhand mit Blitzmesser aufgenommen wurde. Die Musik finde ich wirklich passend gewählt. Paßt eben zum wilden Westen. Für mich kommt dieses Hörspiel nicht ganz an die Europa-Version ran. Aber ich bin der Meinung, die Qualität der Peg-Produktionen zeigt sich erst richtig ab Winnetou 3. Ich bin so oder so kein Freund von Hörspielen von Frau von Kurmin. Deswegen ist dieses Hörspiel für mich nur Mittelmaß, mehr leider nicht.

kein Punkt kein Punkt
Eintrag von thoschw (vom 19.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

In der Eingangsszene wird wieder einmal Sam Hawkens (offiziel fälschlich Hawkins) zum Namenspatron von Old Shatterhand gemacht, auch mutiert der kleine Scout in Joachim Wolffs Interpretation seltsamerweise zum Sachsen, er klingt nun wie die Tante Droll im 'Silbersee'. Konrad Halver und Hans Paetsch wiederholen ihre Häuptlingsrolen aus der Europa-Fassung, welche zudem textlich unüberhörbar das Vorbild dieser Aufnahme ist. Die im Vergleich dazu zumeist erweiterte Adaption hält sich darüber hinaus aber recht eng, aber mitunter immer noch verkürzt an die Vorlage. Immerhin ist nun Will Parker mit von der Partie, Dick Stone bleibt aber nur erwähnt. Auch bleibt im Dunklen, auf welche Weise die Kiowas kontaktiert werden: von Bao keine Spur, seltsamerweise ist gegenüber der Europa-Produktion sogar die Bündnisverhandlung mit Tangua gestrichen; stattdessen wird dem Hörer unmittelbar der Überfall der Apatschen präsentiert, allerdings nur in erzählender Form.

Überhaupt hat der sympathische Rudolf H. Herget für meinen persönlichen Geschmack manchmal zu viel Erzähltext. Statt nur zwischen den einzelnen Szenen überzuleiten, unterbrechen seine Beschreibungen auch die Handlungen innerhalb einer Szene. In dieser Weise schildert er dann auch den Kampf mit Blitzmesser. Andererseits sorgt diese ausführliche Form der Bearbeitung auch dafür, daß auch die durch Träume verzerrte Reise zum Pueblo der Apa[ts]chen vermittelt wird. Dannach sorgt Autorin Dagmar von Kurmin dafür, daß ihre Rolle der Nscho-tschi richtig gut zur Geltung kommt: Gegenüber der europäischen Version schrieb sie sich noch ein paar Sätze mehr ins Skript, und so ist dieses Hörspiel eines der wenigen (oder gar das einzige?), bei dem der Hörer etwas über Winnetous Mutter erfährt.

Die typische Hafo-Musikmischung aus Mundharmonika und Gitarre von Wolfram Burg läßt dabei das Hörspiel entspannter und weniger dramatisch als das atemlose Europa-Vorbild erscheinen, leider haben sich auch die Sprecher ein wenig dieser Stimmung angepaßt: Ihre Darstellung ist durchweg professionell, aber nicht immer so engagiert wie in der europäischen Fassung, dieser Eindruck wird durch eine mitunter dezentere Geräuschkulisse, besonders in den Erzählpassagen, unterstütz. Insgesamt gesehen keine überragende aber eine gute Produktion.

kein Punkt
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