Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Halbblut, Der schwarze Mustang
  Produktion: Hans-Joachim Herwald - Regie: Hans-Joachim Herwald - Regie: Jens Kersten


Eintrag von thoschw (vom 4.2.2005) (weitere Einträge von thoschw)

Die handwerklich perfekte Aufnahme ergänzt nahtlos die sechsteilige 'Winnetou'-Serie von Karussell. Der routinierte Autor Straass veränderte die Erzählperspektive und läßt Ich-Erzähler Old Shatterhand berichten. Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee, die Handlung muß dafür kaum modifiziert werden, lediglich das Schmieden neuer Pläne der nach dem mißglückten Überfall auf Firwood-Camp vertriebenen Komantschen muß von den Blutsbrüdern belauscht werden, da der weiße Westmann als Erzähler ja bei allen Ereignissen selber anwesend sein muß.

Weiterhin ist die Geschichte um Timpes Erben vollständig ausgeblendet, also treten die Vettern auch gar nicht in Erscheinung. Bezüglich des zweiten Vetternpaares, Droll und Frank, gibt es eine kleine, merkwürdige und eigentlich völlig überflüsssige Veränderung. Während Winnetou und Old Shatterhand die beiden seit den Ereignissen am Silbersee prinzipiell Unzertrennlichen in Mays Erzählung erst in Rocky-Ground treffen, reist hier nun die Tante als Timpe-Ersatz zunächst mit den BLutsbrüder - böszungig könnte man sagen als Pferdehalter - und trifft den Hobble erst im Eisenbahnercamp. Dadurch bekommt der seinerzeitige Starkomiker und 86er Segeberg-Halbblut-Droll Eberhard Cohrs zwar ein paar kurze Sätze mehr Text, daß alleine rechtfertigt aber wohl kaum diese kuriose Modifikation.

Ansonsten sind die Sprecher durchweg hervorragend besetzt, insbesondere auch der in den 70ern im 'Sonderdezernat K1' bekannt gewordene Peter Lakenmacher. Konrad Halvers Stimme ist 1987 gegenüber seinen zahlreichen Winnetou-Interpretationen in den 70ern bereits spürbar in die Jahre gekommen, sodaß er eigentlich für die Rolle des Halbbluts Ik Senandas - immerhin ein Enkel des Schwarzen Mustangs - ebenfalls zu alt ist. Aber stören tut das nicht wirklich.

Die Aufnahme folgt - was bei dem GW-Cover allerdings kaum verwundert - der damaligen KMV-Fassung und läßt das Halbblut wie dessen Goßvater unbarmhezig in die ewigen Jagdgründe fahren; eine Mustang-Aufnahme, wo man den originalen Schluß Mays azeptiert & adaptiert steht damit bislang noch aus.

kein Punkt
Eintrag von SirRichard (vom 17.6.2003) (weitere Einträge von SirRichard)

Armer Eberhard Cohrs...ausser einigen Zwischenrufen bleibt ihm kaum Dialog. Schade, denn der kleene Sachse hätte mehr verdient.
Das Hörspiel gefällt mir eigentlich nur gut. Der Shatterhand-Sprecher ist akzeptabel, doch der Winnetou.....buah, da schüttelt es mich an einigen Stellen förmlich. Die Story verzichtet aus unerfindlichen Gründen auf die beiden Timpes, dafür finden Tokvi-Kava und Ik-Senanda den verdienten Tod. Die Geräuscheffekte finde ich gut. Insgesamt eine akzeptable Umsetzung. Jedoch ziehe ich die PEG Version des Stückes der Karussel-Fassung immer noch vor!

kein Punkt
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