Karl May Hörspiele
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Das Vermächtnis des Inka
  Regie: Kurt Stephan


Eintrag von thoschw (vom 14.5.2005) (weitere Einträge von thoschw)

Dieses Hörspiel erschien als Doppel-LP zusammen mit "In den Kordilleren" und war einzeln nur als MC erhältlich. Diesen Umstand verdankt die Aufnahme, daß die Hauptfigur lediglich "Jaguar" und nicht - wie im Roman "Vater Jaguar" genannt wird, da Bearbeiter Kurt Stephan die ungewöhnliche Idee hatte, in beiden Adaptionen die gleiche Hauptfigur zu verwenden, und zu diesem Zweck beim "Kordilleren"-Hörspiel den "Bruder Jaguar" mit dem Ich-Erzähler Charley zu einer "Jaguar"-Figur zu verbinden.

Bei der "Inka"-Aufnahme wurde indessen Jaguars Begleiter Geronimo eingespart. Als eher skurillen Einfall Stephans ist zudem zu werten, daß er dem Hörer Dr. Morgenstern als alten Bekannten Jaguars vorstellt, mit dem der Gelehrte bereits schon einmal in der Pampa unterwegs gewesen sei. Eine völlig unötige, wie auch völlig unverbindliche Veränderung, da sich daraus keinerlei Konsquenzen ergeben.

Die Bearbeitung läßt weise den Stierkampf aus, zunächst treffen einmal Morgenstern und Kiesewetter in einem Lokal zusammen, wobei das gekonnte Berlinern von Kurt Klopsch in der Rolle des Obers und späteren Dieners des Doktors sicherlich zu den wenigen Höhepunkten der Aufnahme gehören. Es folgt das Treffen mit Don Parmesan, und der Fund der vermeintlichen Riesenschildkröte, die sich als Waffenlager aufständischer Banditen entpuppt. Der weitere Verlauf der Handlung gleicht in etwa dem der späteren Zebra-Neuproduktion, deren Produktionsniveau allerdings unvergleichlich höher zu bewerten ist.

Denn leider ist auch dieses "Vermächtnis" ein typischer Kurt-Stephan-Schnellschuß: Routiniert uninspiriertes Mittelmaß - man erwischt sich bei dem Gedanken, alle Beteiligten wären über den Krokodilsteich aufgehängt worden und den lieben Tierchen dann zum Fressen gern gewesen: ... schni-schna-schnappi ... schli-schla-schlucki ... gli-gla-glucki

kein Punkt kein Punkt kein Punkt
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