Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Mein Feund Winnetou, Die Rache der Cheyennes, Folge 6


Eintrag von thoschw (vom 17.2.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Das Fatalstes an dieser Serie ist, daß sie unter dem Mantel höherer Authentität, ebenso einseitig hemmungslos romantisiert: Gab es bei Karl Mays Wilden Westen die Guten und Bösen verteilt unter Rot und Weiß - mit einem überdimensional blinden Fleck auf den Deutschen, welchen eine merkwürdig hohe Quote an Gutmenschen angedichtet wurde - so gilt hier praktisch: Rot = Gut, Weiß = Schlecht (Ausnahmen wie Old Shatterhand bestätigen dabei die Regel, besonders da diese Blutsbrüderschaft hier kaum zum Tragen kommt).

Selbst wenn die Cheyennes in dieser Folge zurückpfeffern und nun ihrerseits - zwar gegen Winnetous Willen aber nicht gegen den des Autors - das Eisenbahnercamp vernichten, so soll die Moral damit natürlich trotzdem auf ihrer Seite sein. Daß es in der Wirklichkeit mitunter differenzierter zuging, bleibt außen vor.

Und so kommt es, wie es kommen muß: Nach dem großen Kampf gibt es den großen Prozeß, und für die tumben weißen Toren ist dies natürlich eine einzige große Volksbelustigung: "Glauben Sie wirklich, daß man ihn hängen wird?" - "Dazu gibt es doch keinen Zweifel, das wird ein Riesenfest werden!"

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