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Eintrag von thoschw (vom 17.2.2004) (weitere Einträge von thoschw) Winnetou in einen Militärgerichtsprozeß, die Bilder kennt man noch aus 'Winnetou & Shatterhand im Tal der Toten'. Gelegenheit zur moralischen Keule also: "Es genügt nicht, den roten Mann zu töten, ihr müßt auch noch seine Seele vernichten." Natürlich ist dies richtig, doch kann man dieser Serie ebenso bescheinigen, daß sie sich nicht nur damit begnügt, eine literarische Figur zu entfremden, sondern in Umkehrung von 50er Jahre-Hollywood-Klischees nun ihrereseits die Indianerwelt zu überhöhen, und dabei nicht mal vor kitschigen 'Winnetou, Winnetou'-Geschrei aus kleinen Kinderkehlen halt macht. Wenn man aber schußendlich die Serie überstanden hat, empfehle ich zur Erholung ein bißchen echte Indianermythologie mit der Hörbuch-Produktion 'Indianermärchen' (Schwanni). Da die drei Geschichten 'Wie die Indianer auf die Welt kamen', 'Das Märchen von der weißen Seerose' und 'Das Geheimnis der Zauberpfeife' gleichfalls von Christian Brückner erzählt werden, hat man dann wenigstens die Illusion, unseren Freund Winnetou himself lauschen zu können. |