Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Durch das Land der Skipetaren
  Regie: Dagmar von Kurmin


Eintrag von thoschw (vom 24.9.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Obwohl 'Durch das Land der Skipetaren' ein integraler, unverzichtbarer Bestandteil der sechsbändigen Orientserie ist, wurde das Buch - möglicherweise weil es eine Art von Durchreise ohne echten Anfang und Ende erzählt - doch nur selten als Hörspiel adaptiert. Neben dieser schönen Europa-Fassung ist es nur noch die Kurt-Stephan-Produktion 'Im Land der Skipetaren', die sich dieses Stoffes annimmt, der gleichnamige Untertitel der 'Schut'-Aufnahme von und mit Joseph Offenbach ist irreführend, da dort tatsächlich nur Szenen aus dem sechsten und letzten Orient-Band verarbeitet wurden.

Während sich die nicht gerade überzeugende Version von Kurt Stephan weitestgehend auf den ersten Teil des Buches bis hin zur Falle in der 'Schluchthütte' beschränkt und anschließend lediglich noch aus dem letzten Kapitel schildert, wie Israd zu den Freunden stößt, konzentrierte sich Dagmar von Kurmin hier auf dem zweiten Teil des Buches, sodaß die Gerichtsverhandlung, das 'kugelsichere' Schießen, die beiden Aladschy, Doktor Marterstein und Karas Gipsbein völlig ausgeblendet sind. So bleibt denn auch unklar, unter welchen Umständen sich die am Ende der 'Balkan'-Aufnahme gefangengenommenen Verbrecher wieder befreien konnten.

Die beiden im Mittelpunkt stehenden Abenteuer um die Schluchthütte und dem Turm der alten Mutter lassen die Aufnahme denn auch als Variante der 'Balkan'-Aufnahme erscheinen, war es dort die Waldhütte, in die Kara ben Nemsi gelockt wurde, ist es hier die Schluchthütte, in der nun gleich alle Freundezusammen gelockt werden, das Szenario erinnert außerdem auch an die bekannte Szene aus 'Durchs wilde Kurdistan'. Gemeinsam ist allen drei Fällen auch, daß jeweils ein Verbrecher ums Leben kommt, dessen Bruder dann die Blutrache beschwört. Karl May wußte seine Grundeinfälle also mitunter variantenreich mehrmals zu verwenden. So auch bei der zweite Falle im Turm der alten Mutter; wie bei der Taubenschlag-Szene kann Kara Ben Nemsi die Feinde in einem Heuschober belauschen und so das Vorhaben der Feinde verhindern. Anstelle der Freunde werden schlußendlich die Schurken im Turm festgesetzt. Doch wie nach den 'Balkan'-Abenteuern, bleiben die Anhänger des Schuts auch diesmal ohne finale Bestrafung. Die Gruppen der Guten und Bösen sind in 'Durch das Land der Skipetaren' statisch und unverändert, das Geschehen verlagert sich lediglich näher hin zum Aufenthaltsort des Schut.

Und so ist auch nicht weiter verwunderlich, daß der Abschluß der Aufnahme nicht etwa von einer hochdramatischen Auseinandersetzung zwischen Freund und Feind, sondern von der religiös-eßkulturellen Frage bestimmt ist, ob in Bezug auf das moslemische Schweinefleischverbot nun der Erzengel etwas Falsches erzählt hat oder aber der Prophet etwas falsch verstanden hat.

kein Punkt
Eintrag von SirRichard (vom 14.5.2003) (weitere Einträge von SirRichard)

Auch wenn Heinz Trixner für mich der einzig wahre Old Shatterhand und somit auch Kara Ben Nemsi ist, so bringt Hellmut Lange doch eine gute und ansprechende Interpretation der Rolle. So trägt er auch hier vieles zum guten Eindruck des Hörspiels bei.

kein Punkt
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