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Eintrag von senfman (vom 24.3.2010) (weitere Einträge von senfman) Regie: Friedrich Reder - der gewiefte Karl-May-Hörer kann, wenn er dies liest, mit einer gewissen Qualitätssteigerung gegenüber den von Kurt Stephan selbst inszenierten Produktionen rechnen. Allzu erheblich jedoch ist diese Steigerung nicht - zu schwer fällt der zum Scheitern verurteilte Versuch ins Gewicht, einen dicken Wälzer mit vier in sich abgeschlossenen Geschichten (von denen jede einzelne für ein spannendes Hörspiel ausreichen würde - Produktionen wie "Hadschi Halef Omar" und PEGs "Durch die Wüste" haben es bewiesen) und einer angefangenen in weniger als 40 Minuten zu packen. Husch husch - vorbei ist die Szene, der Tote in der Wüste und der Ritt über den Salzsee werden gar in einem Erzählertext abgehandelt, in dessen Kürze schon lange keine Würze mehr liegt. Im Grunde ist "reizlos" das treffendste Wort für dieses Werk, das zwar das fürchterliche Tobby-Lüth-Elaborat um Längen schlägt ... aber das kann ja wohl kein Qualitätssiegel sein. Zum unkonzentrierten Nebenbeihören reicht's aus, mehr nicht. |