Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Präriebrand in Texas


Eintrag von Torsten Kühler (vom 2.7.2007) (weitere Einträge von Torsten Kühler)

„Präriebrand in Texas“ (auf der Webseite http://www.vorleser.net/html/may.html auch als „Ein Präriebrand“ bezeichnet) ist eine Erzählung von Karl May, die u.a. in „Old Shatterhand in der Heimat“, KMV, GW 79, S. 484-491 veröffentlicht wurde.

Die kleine Erzählung schildert, wie Schafhirten ihre Herde vor einem Präriefeuer retten, und erinnert in ihrem Aufbau an andere Brände bei Karl May.

Brigitte Trübenbach überträgt mit ihrer Stimme die Spannung des Textes quasi zum Ohr des Zuhörers. Die großartige Sprechleistung macht dieses kleine Hörbuch zu einem Hörtipp.



Eintrag von Rüdiger (vom 24.1.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Besonders in der ersten Hälfte der Erzählung ersteht die geschilderte Geschichte lebendig und plastisch vorm inneren Auge, und das kann man, wie Frau Trübenbach einmal mehr vorzüglich demonstriert, allein mit der Sprache hinbekommen, „ohne alles“.

"neigt und beugt", diese Stelle ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man das, was ein Autor, der ja selber für das, was er mitteilen will, Bilder und Ausdrücke sucht, meint, vermitteln kann. Bearbeiter vom Typus Ratzfatz, Hopplahopp & Co hätten hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder eines der beiden Worte gestrichen und sich auch noch ganz schlau dabei gefühlt, Ha, wieder eine Doppelung entfernt.

Die Trübenbachschen Vorträge sind wirklich schöne Beispiele zum Thema "Die Kunst des Sprechens"; es gibt z.B. von Ernst Bloch einen Aufsatz "Die Kunst, Schiller zu sprechen", und es gibt wirkliche Könner, Künstler, wie den Herrn Brückner, den wir ständig im Fernsehen hören. Der Laie ahnt nicht was das bedeutet. Man kann an einem relativ kurzen Text arbeiten wie ein Pianist an einem kleinen Klavierstück, Stunden. Das A & O ist: jeden Satz, jedes Wort lebendig werden lassen, nicht primär mit Mitteln wie Lautstärke, Färbung, Tempo, Klangfarbe usw., sondern in dem man sich in den Text richtig einfühlt und ihn (die Worte) füllt. Möglicherweise etwas leichter gesagt als getan.

Als der Knabe das erste Mal "Die Prärie brennt" sagt, mit dem „Ha“ oder „Hach“ davor, das so gesprochen wird, dass es wirklich nur absolut glaubwürdig und nicht eine Spur lächerlich wirkt (die Gefahr ist an solchen Stellen naturgemäß recht hoch) hatte ich wirklich körperlich das Gefühl, als ob sich mir die Haare aufstellen, und das ganz ohne Herumschreierei u. dgl.

"Er hat es innerlich" steht irgendwo bei Karl May. Frau Trübenbach hat es auch.



kein Punkt
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