Eintrag von Michael Ledwinka (vom 11.7.2015) (weitere Einträge von Michael Ledwinka)
Die Bearbeitung folgt dem Originaltext, ein großes Plus. Im ersten Teil, der beinahe wortgetreu der Erzählung "Deadly Dust" aus 1880 folgt, fallen einige Kürzungen nicht besonders ins Gewicht, obwohl ich es schade finde, dass die unterhaltsame Episode auf dem Rancho des Don Fernando de Venango fehlt. Unverzeihlich finde ich es jedoch, dass im Mittelteil die erste Begegnung mit den Siedlern von Helldorf-Settlement und das "Ave Maria" gestrichen wurden. Winnetous Tod gerät daher in der Folge sehr kurz. Das ist für mich unverständlich. In der mitverwendeten Erzählung "Im wilden Westen Nordamerikas" (1883) wird der "Bekehrung" Winnetous große Bedeutung zugemessen. Deshalb habe ich auch nur vier Punkte gegeben. Dem Schlussteil, der Verfolgung Santers und seinem Ende, wird wieder breiter Raum gegeben. Karlheinz Gabor liest mit klangvoller Stimme und großem Textverständnis. Er verdient fünf Punkte und einen Oscar dafür, dass er Mays Roman und dessen Gestalten durch seine wunderbare Interpretation lebendig werden lässt.
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