Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Im Land der Skipetaren
  Regie: Kurt Stephan


Eintrag von thoschw (vom 31.3.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Obwohl diese Aufnahme nicht mehr ganz so amateurhaft wirkt wie die ersten Karl-May-Produktionen von Kurt Stephan, kann es sich der Autor dennoch nicht verkneifen, auch dieser Hörspielfassung seine ganz besondere Note zu geben: Kai Bronsema erzählt sowohl aus der Ich-Perspektive wie auch aus unpersönlichem Blickwinkel. Obligatorisch ist auch wieder das zu kleine Sprechertem, wobei die Mehrfachrollen hier im Gegensatz zu Stephans ersten drei Karl-May-Aufnahmen hinter mehr oder weniger durchsichtigen Pseudonymen getarnt sind.

Ein Jahr nach dieser Aufnahme produzierte Kurt Stephan das PLP-Doppelalbum 'Von Bagdad nach Stambul / In den Schluchten des Balkan' (auch in PMC+Zebra-Einzelausgaben). Wer diese drei Aufnahmen nun in chronologischer Abfolge des Orient-Zykluses hört, wird dabei auf einige Ungereinheiten stoßen: So ist Deselim in der 'Balkan'-Aufnahme putzmunter, da er dort in seinem Kaffeehaus anzutreffen ist. Wie nun auch in dieser 'Skipetaren'-Aufnahme erwähnt, bricht sich der Schurke in Mays Originaltext jedoch auf der Flucht von der Hütte Sabans das Genick.

Auch der direkte Übergang zwischen den beiden Hörspielen ist mißverständlich. Da die Befreiung von Manach el Barscha und Barud el Amsat schon am Ende der 'Balkan'-Produktion erwähnt wird, könnte sich ein vorlageunkundiger Hörer mit Recht wundern, warum die Banditen plötzlich wieder gefesselt in der Hütte des Mübareks zu finden sind. Warum Kurt Stephan beim Schreiben des 'Balkan'-Textbuches keine Rücksicht auf logischer Übergänge zu seinen eigener 'Skipetaren'-Aufnahme genommen hat, bleibt deshalb völlig rätselhaft.

Vollens verwundert erfährt man schließlich noch am 'Skipetaren'-Schluß, daß Kara Ben Nemsi auf die vorlagemäßige weitere Jagd auf den Schut leider keine Zeit mehr hat, da er nun erstmal nach Amerika möchte. Schließlich war die Erstausgabe dieses Hörspiels eine Doppel-LP, bei der 'Im Land der Skipetaren' seltsamerweise mit 'Old Firehand' kombiniert wurde. Was Hadschi, Omar, Osko und Israd bis zur Rückkehr von Old Karahand treiben sollen, bleibt allerdings das Geheimnis des Autors.

Man hätte zumindestens bei der Zebra-Ausgabe, bei der an Anfang und Ende der Aufnahme eine orientalische Musik zugefügt wurde, diesen unsinnigen Schluß abschneiden oder neu aufnehmen sollen, so aber bleibt es allenfalls dem Hobby-Cutter überlassen, das idiotische Ende für sich privat neu zu schneiden und bei dieser Gelegenheit vielleicht auch einige der Erzählerpassagen analog der 'Balkan'-Aufnahme mit der schönen Zwischenmusik zu untermalen.

[erweiterte Neufassung einer Rezension vom 2.5.2003]

kein Punkt kein Punkt kein Punkt
Eintrag von ollihimself (vom 7.9.2003) (weitere Einträge von ollihimself)

Inhalt:
Kara ben Nemsi ist immer noch auf der Suche nach dem Schut, dem Oberhaupt der Verbrecherbande, dem er bereits seit dem Ritt durch die Wüste auf der Spur ist. Doch immer noch ist kein Erfolg in Sicht. Auch wenn der Deutsche mittlerweile einige Hinweise gesammelt hat, wer der Schut ist und wo er möglicherweise zu finden sein könnte. Ben Nemsi will hierzu aber noch den Mübarek, einen falschen Heiligen befragen, der ein bedeutendes Mitglied der Verbrecherbande zu sein scheint. Doch der Mübarek entzieht sich der Befragung. Mit Hilfe des Richters, der den hinterhältigen Mann festsetzen sollte, entflieht er. Ben Nemsi macht sich an die Verfolgung... und gerät dabei erneut in einen Hinterhalt. In einer Schluchthütte wird er mit seinen Freunden festgesetzt....

Kritik:
Die Produktion von Kurt Stephan bietet solide Hörspielunterhaltung. Wer die der Geschichte zu Grunde liegenden vorherigen Ereignisse jedoch nicht kennt, wird aber auch hier wieder nicht allzu viel Spaß am Hörspiel haben. Die Handlung nämlich beginnt dort, wo die Geschichte "in den Schluchten" des Balkan geendet hat. So werden die Hauptcharaktere eben auch nicht vorgestellt. Für "Eingeweihte" kein Problem. Für den unbedarften Zuhörer möglicherweise doch verwirrend. Handwerklich ist das Hörspiel Mittelmass. Die auch aus anderen PMC Produktionen bekannten Sprecher machen wie immer einen vernünftigen Job - ohne besondere Stärken oder Schwächen. Musik fehlt gänzlich.

Fazit:
Geht so

http://www.hoerspiel-rezensionen.de

kein Punkt kein Punkt
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