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Im Reich des silbernen Löwen, To-Kei-Chun
  Produktion: Kurt Vethake - Regie: Kurt Vethake


Eintrag von thoschw (vom 21.7.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Auch hier ist das orientalische Cover fehl am Platz, die Verwechselung erklärt sich aber dadurch, daß diese 18. Folge zunächst mit dem Untertitel 'Im Schatten des Ahriman' angekündigt wurde und daher wohl eine Adaption von 'Bei den Trümmern von Babylon' geplant war. Stattdessen entschloß sich Kurt Vethake, die von Europa bereits einige Jahre zuvor produzierte letzte klassische Wild-West-Erzählung zu adaptieren.

Nach dem kurzen Intermezzo von Joachim Kerzel als 'Kara Shatterhand' in der zweiten Staffel der Editionsfolgen ist Eberhard Krug hier wieder in seine angestammte Rolle zurückgekehrt und versucht sich diesmal gar - und dabei durchaus gekonnt - in der Kunst des Erzählens. Das Hörspiel gerät dabei zu einer Art 'Old Shatterhand II'. Rolf Marnitz erinnert frappant an seine Darstellung des Sans-ear, wenngleich ihm als Jim Snuffel doch eine etwas einfältigere Rolle zufällt: "Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch was dazu".

So etwa "zum Beispiel", daß To-Kei-Chun ein alter Widersacher von Old Shatterhand ist ... die dazu entsprechende Geschichte fehlt in der Vethake-Bearbeitung von 'Winnetou III' bei Maritim. Ebenso seltsam erscheint dabei auch der Umstand, daß dabei eine Geschichte adaptiert wurde, die nach Winnetous Tod spielt, denn in der ganzen 30 Folgen umfassenden Edition gibt es kein Hörspiel, in der dieses traurige Ereignis thematisiert wird.

'To-Kei-Chun' ist eine der gelungensten Aufnahmen unter den maritimen Editions-Zusatzfolgen, die dabei den Vergleich mit dem 'europäischen' Vorbild von Dagmar von Kurmin nicht zu scheuen braucht, wobei in dieser Maritim-Ausgabe im Gegensatz zur umfassenden Europa-Produktion jedoch nur zwei Drittel der Geschichte (KMV-Lesart: 'Die beiden Snuffels', 'Ein persischer Mirza', 'Der alte Häuptling' & 'Der Austausch') verarbeitet wurden und diese vier Kapitel sich dann aber auch mit breiter Ausführlichkeit präsentieren..

Allerdings erscheint es mir doch etwas unnötig, daß hier Old Shaterhand auch als Erzähler auftritt, auch gibt es - gemessen an der Gesamtedition - mal wieder keine Sprechervarianz. Wen solcherlei Einwände freilich nicht stören, wird diese Produktion aber möglicherweise fast als "das höchste der Gefühle" empfinden können.

[Erweiterung des Ersteintrages von 2.5.2003]

kein Punkt
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