Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Old Surehand
  Regie: Kurt Stephan


Eintrag von stefanski (vom 15.7.2009) (weitere Einträge von stefanski)

Welch ein grandioses Beispiel für ein wirklich schlechtes Hörspiel.
Zum einen: Es gibt nur eins, was selbst die grottigen Adaptionen von Lüth und Stephan den immerhin sauber inszenierten Rialto-Filmen voraus haben - die Orientierung am Original. Was aber bleibt, wenn seltsamerweise nicht May adaptiert wird, sondern die Filmstory, die bekanntlich mit May nichts mehr zu tun hat? Genau das: nichts!
Zum anderen: Latwesen mag auf der Freilichtbühne passabel sein, im Studio aber wirkt er pathetisch und klingt fast feminin (zumindest hätte er eine überzeugende Frau Ebersbach im "Ölprinz" abgegeben). Die anderen Sprecher reißen auch nichts heraus, sondern nur noch tiefer hinab.
Pluspunkte? Keine!
Könnte ich 0 Punkte vergeben, ich tät's.

kein Punkt kein Punkt kein Punkt kein Punkt
Eintrag von Torsten Kühler (vom 14.7.2007) (weitere Einträge von Torsten Kühler)

Das Hörspiel hat mit Karl Mays Texten herzlich wenig zu tun. Vorlage ist der „Old Surehand“-Film mit Stewart Granger und Pierre Brice. Es handelt sich aber nicht um ein Original-Filmhörspiel mit Aufnahmen aus dem Film. Es wurde sich lediglich am Script des Films orientiert.

Der Sprecher des Old Surehand ist gut besetzt.

Das Hörspiel selbst ist spannend auch wenn es schwer fällt, wegen fehlender Szenenübergänge dem Hörspiel zu folgen. Der Erzähler kommt auch viel zu selten zu Wort. Freunde von Abenteuerhörspielen sollten sich das Hörspiel ruhig anhören, Karl-May-Fetischisten werden allerdings enttäuscht sein.



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Eintrag von Rainer Buck (vom 26.4.2007) (weitere Einträge von Rainer Buck)

Ich kenn das Hörspiel auch aus meiner Kindheit und habs jetzt nochmal günstig auf CD erwerben können. Irritierend sind sicher zunächst die filmschnittartigen Szenenfolgen; hier hätte man evtl. öfter den Erzähler einsetzen oder wie Vethake Übergänge mit Trommeln oder kurzen Musikelementen gestalten können.
Die Sprecherleistungen sind sehr schwankend, die Mehrfachbesetzungen der Rollen sind hier auch sehr gehäuft. Trotzdem habe ich festgestellt, dass mir viele Dialoge hängengeblieben sind. Ganz hervorragend finde ich Hagen Latwesen als Old Surehand. Durch ihn nähert sich die Titelfigur wieder (gegenüber dem Filmhelden Steward Granger) mehr ans Original an. Da ich in meiner Jugend gar kein sooo großer May-Leser war, habe ich lange gar nicht kapiert, dass hie die Filmstory und nicht das Originalbuch adaptiert wurde. Diese Story hat aber ihren eigenen Reiz; neben der WDR-Produktion und der Festspiel-Adaption von Leistner
(die sich immerhin noch stärker am Buch orientiert) ist das also eine dritte Version des Old-Surehand-Stoffes in Hörspielform. Gut in Erinnerung habe ich noch die
EUROPA-Umsetzung, die ja vielleicht noch im Rahmen der Klassiker erscheint.

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Eintrag von ollihimself (vom 2.12.2003) (weitere Einträge von ollihimself)

Inhalt:
Der General ist der seit langem gesuchte Mörder des Bruders von Old Surehand. Immer wieder ist es diesem Verbrecher gelungen, sich seiner gerechten Strafe zu entziehen. Immer wieder plant der Mörder neue Verbrechen. So auch diesmal: Er beliefert die Kommantschen unter Führung des Häuptlings Maki Motek mit Gewehren und gelangt darüber in den Besitz eines Grundstückes, das eine ertragreiche Goldmine verspricht. Ein faires Geschäft indes ist dies nicht. Der General provoziert nämlich nebenbei den Konflikt für den die Kommantschen die Feuerwaffen angefordert haben, tötet darüber hinaus noch den Sohn des Häuptlings und schiebt dies weissen Siedlern in die Schuhe. Wirklich perfide ist die Tatsache, dass die ausgelieferten Gewehre fast ausschließlich mit Platzpatronen bestückt sind und der drohende Kampf von Indianern und weissen damit im Ergebnis eigentlich schon entschiedenen ist...

Surehand und sein indianischer Freund Winnetou kommen dem General allerdings auf die Schliche. Und sie setzen alles daran, das vorauszusehende Massaker an den Kommantschen zu verhindern...

Kritik:
Ein Meilenstein der Hörspielgeschichte ist diese Produktion wahrlich nicht:

Es gibt Doppelbesetzung von Sprecherrollen, Handlungsspünge, die es erschweren den Inhalt vernünftig nachzuvollziehen, keine Musik, bemühte aber zum Teil wenig authentisch wirkende Sprecher, Stimmen, die schwer auseinander zuhalten sind und mal gar nicht zu den charismatischen Charakteren passen, die sie verkörpern sollen.

Also ein schlechtes Hörspiel? Mitnichten, denn die Geschichte fasziniert. und bietet trotz inhaltlicher und technischer Mängel spannende Unterhaltung und viel Abwechslung. Wie lange ich das Hörspiel nicht gehört habe, kann ich nicht sagen. Jedenfalls muss ich es als Kind wohl öfter einmal in Kassettenabspieler gelegt haben, denn beim Hören vorhin konnte ich doch wirklich fast jeden einzelnen Satz mitsprechen. Gesamturteil: befriedigend ->> Mit Kindheitsbonus




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Eintrag von JennyFlorstedt (vom 4.5.2003) (weitere Einträge von JennyFlorstedt)

Ich hätte ja gedacht, ich bin nur ein konservativer Spießer, weil mir diese FILM-Umsetzung nicht gefiel - primär aufgrund der Tatsache, dass sie dadurch nicht das Geringste mit May zu tun hat - aber Thomas sieht das offenbar genauso. Beruhigend.
(Achja: Sekundär taugt aber auch das Hörspiel selbst nichts - selbst wenn man keinen May-Bezug erwartet.)

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Eintrag von thoschw (vom 2.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Was immer sich Kurt Stephan dabei gedacht hat, anstelle des Romans den völlig mayfremden Film mit Stewart Granger zu adaptieren - ganz sicher ist ihm damit ein Novum unter den Karl-May-Hörspielen gelungen. Ansonsten werden mal wieder die Szenen pausenlos aneinandergereiht, dabei sind die drei notorischen Stephan-Produktionen mit Latwesen, der sich in allen Produktion leidlich Mühe gibt, gute Stimme zu bösen Hörspiel zu geben, nicht einmal so lang, daß Zeit eingespart werden müßte.

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