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Rezensionen / Kommentare

Old Surehand 2
  Regie: Peter Folken


Eintrag von thoschw (vom 9.9.2005) (weitere Einträge von thoschw)

Kann man objektiv ein weiteres Remake bewerten, wenn man Original und ein Remake bereits kennt? Wohl kaum, denn natürlich hört sich eine weitere Vertonung des gleichen Skripts beim Hörer schon etwas abgenutzt an. Wer das Hörspiel jedoch als erstes der drei Versionen gehört und verinnerlicht hat, dem geht es möglicherweise umgekehrt. Denn die Idealbesetzung mit Halver und Trixner sowie der gewohnt professionelle Standart einer Hafo-Produktion läßt gegenüber den beiden anderen Aufnahmen an sich nichts zu wünschen übrig.

Dieser zweite Teil der Surehand-Saga hält sich dabei wiederum wortgetreu an das alte Europa-Skript, und im Gegensatz zum ersten Teil ist hier sogar die zweite Auspeitsch-Szene ausgespielt, so daß diesmal die Schreie des Generals zu hören sind. Einen kleinen Patzer erlaubte sich allerdings der Geräuschemacher beim Schußwechsel zwischen Matto Schahko und Tibo-taka. Statt wie in der Europa- wie auch der Peg-Version das Duell mit zwei unterschiedlichen Knallern wiederzugeben, hört man hier einfach zwei kurz hintereinander abgegebene, völlig gleichförmige und allenfalls durch einen leichten Stereo-Effekt unterscheidbare Schüsse.

Auch von dieser Surehand-Folge wurde eine Auflage der Box-Ausgabe mit einer Coverzeichnung von Hans Möller versehen. Neben einem Pierre-Brice-Winnetou sind drei völlig gleichartig aussehende Indianer zu sehen. Der T[r]ick, dieselbe Figur mehrfach darzustellen, ist übrigens ein kleines Markenzeichen von Hans Möller: So sind die indianischen 'Drillinge' auf dem 'Bärenjäger'-Europa-Cover nicht nur untereinander identisch, sondern gleichen zudem ihren roten Brüdern auf dem 'Surehand 2'-Box-Cover wie ein Ei dem anderen. Ganz exzessiv ist dies Vervielfältigungsverfahren etwa auf dem 'Sklavenkarawanen'-Europa-Titelbild durchgeführt: Da sind nicht nur die Sklavenjäger 'Drillinge', sondern auch die Schwarzen - drei Frauen und ein Mann - scheinen als 'Vierlinge' geboren worden zu sein.

[überarbeitete Fassung des Eintrages vom 26.6.2004]


kein Punkt
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