Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Winnetou 1
  Regie: Billy Daniels


Eintrag von Rainer Buck (vom 26.4.2007) (weitere Einträge von Rainer Buck)

Eine sehr ausführliche Produktion, welche die Geschichte bis zur Blutsbrüderschaft erzählt. Der Old-Shatterhand-Darsteller ist sehr gut. Es gibt
desöfteren lange Dialoge und bestimmte May-Eigenheiten bleiben erhalten (Spurenlesen, Anschleichen). - Aus kleinen Wiederholungen des Erzählers ist erkennbar, dass das Hörspiel einst auf mehreren Singles erschien. Auch die Tonqualität ist bisweilen "historisch", aber etwas Patina schadet nicht. Trotz
schönem Cover ist die CD-Ausgabe nicht so der Hit (keine Tracks, keine Sprecherangaben). Aber wirklich störend sind vorallem die im GI-Deutsch radebrechenden Intschu-tschuna und Tangua-Darsteller. 4 Sterne gibts trotzdem, weil an etlichen Stellen der May-Ton gut getroffen wird.

kein Punkt
Eintrag von thoschw (vom 12.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Das Hörspiel beginnt mit einer langen historischen Einleitung: Von Kolumbus bis George Washington spannt sich der Bogen, selbst die von Cooper popularisierten Delawaren fehlen nicht, vielleicht hat sich der Bearbeiter auch durch den Lex-Barker-Lederstrumpf-Film anregen lassen, der mit einem ähnlichen geschichtlichen Rückblick beginnt. In diesem geschichtlichen Zusammenhang gestellt, erscheint Winnetou nun als pseudo-reale Person und auch Old Shatterhand wird ausdrücklich mit Karl May gleichgesetzt.

Positiv sind die Ausdrucksstärke von Baur, Gastell und Bonsels zu erwähnen, einige durchaus gelungenden Szenen und eine Ausführlichkeit, die an die WDR-Produktion von 1956 erinnert und dabei manchem Hörer vielleicht gar zu langatmig sein könnte: Bevor Winnetou erstmals auftritt, ist die Aufnahme fast schon halb vorbei.

Ausschlaggebend für eine mittlere Bewertung sind jedoch der Perspektivwechsel des mitunter zu häufig eingesetzten Erzählers, die manchmal etwas geräuscharme Kulisse und der weitgehende Adaptionsverzicht auf Stone & Parker, vorallem aber die burleske Charkterisierung der Indianerrollen. Ob deren Sprecher nun wirkliche Amerikaner waren oder nur pseudonyme Sotualsobs bleibt sich gleich, das Ganze hört sich an, als wären ein paar GIs für eine warme Mahlzeit zum Hörspielspielen abkommandiert worden. Die radebrechenden Häuptlinge erscheinen als alles andere denn ihrem Rang entsprechende Respektspersonen.

kein Punkt kein Punkt
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