Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Der Schut
  Regie: Friedrich Reder


Eintrag von thoschw (vom 31.3.2004) (weitere Einträge von thoschw)

Die letzten Karl-May-Aufnahmen des Windrose-Studios für Metronome wurden unter der Regie von Friedrich Reder eingespielt, was sich auf die Professionalität dieser Produktionen ganz sicher positiv auswirkte. Leider wurde dabei die orientalische Musik nur an Anfang und Ende, aber nicht als Zwischenmusik eingespielt und so die Chance zu einer besseren Strukturierung versäumt.

Und so hat Kurt Stephan neben seiner Stimme zu der neuen Version des 'Schut'(auf dem Vinyl 'Shut' genannt!) nur noch die Hörspielfassung beigesteuert, welche gegenüber der alten Aufnahme deutlich umfangreicher ausfiel. Leider schlichen sich hier und da doch wieder einige Stephan-typische Schwächen ein, die bei 'freien', also nicht vom Autor May übernommenen Textteilen immer wieder zu bemerken sind. Dazu gehört etwa auch eine Stilblüte wie diese: "Zum Sterben gehören bekanntlich immer zwei".

Etwas penetrant wirkt auch die Betonung, daß Kara Ben Nemsi und Old Shatterhand eine einzige Person sind. So kennt seltsamerweise sogar Sir David Lindsay alias Tagesschausprecher Jo Brauner seinen Feund unter dessen amerikanischen 'Kriegsnamen', und am Schluß verspricht Kara Ben Nemsi dem Hörer auch noch fix, daß er wieder mal in die Prairie muß. Sowaß wirkte vorallen bei den 'Skipetaren', wo gar eine Unterbrechung der Orient-Reise mitten bei der Verfolgung der Verbrecherbande des Schuts angesagt war, ziemlich deplatziert.

Trotzdem ist die erste Hälfte jedoch recht ansprechend geraten, da hier den einzelnen Szenen wie der Bärenjagd noch einiger Raum gelassen wird. Die abschließenden Ereignisse in Rugova sind hingegen ziemlich gedrängt aneinandergereiht, sodaß selbst der letzte Todesritt über die Verräterspalte wenig überzeugend daherkommt.

kein Punkt kein Punkt
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